Trotz baulicher Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte ist die ehemalige Kirche des Klosters bis heute im Zentrum von Lilienthal als evangelische Pfarrkirche erhalten. Größere Umbauten gab es 1738 und im 20. Jahrhundert.
Es handelt sich um eine
einschiffige Saalkirche aus
Backstein mit einem steilen
Giebel. Die Längswände haben in halber Höhe Rücksprünge; darauf waren ursprünglich flache
Lisenen. Der Unterteil der Westfassade wurde im
Barock verändert. Die Mauerbögen im unteren Teil der Nordwand stammen wohl vom einstigen Kreuzgang. Den geraden Ostgiebel zieren die im Original erhaltenen
gotischen Arkadenverblendungen; die
Strebepfeiler wurden nachträglich angefügt. Alle Fenster wurden im 19. Jahrhundert vergrößert und mit
Maßwerk ausgestattet. Auch das große gotische Spitzbogenfenster in der Ostfassade stammt in dieser Form aus dem 19. Jahrhundert.
Der
Dachreiter auf dem
Satteldach ist im Wesentlichen im Original erhalten.
Der Innenraum ist in fünf querrechteckige
Joche geteilt, als
busige Kreuzgewölbe aus dem 15. Jahrhundert. Die ornamentalen Ausmalungen erfolgten in frühgotischen Formen, wobei die Formen auf den spätgotischen Gewölben wohl eine neue Interpretation von 1953 sind. 1976 wurden Reste wertvoller Wandgemälde mit biblischen Themen freigelegt. An der Nordwand befindet sich ein Stein
relief mit einer fein gearbeiteten
Sitzmadonna, die in etwa aus dem dritten Viertel des 13. Jahrhunderts stammt. Im Chor steht der barocke
Kanzelaltar von 1738. Hinter dem Chor zeigt ein Grabstein von 1385 als Ritzenzeichnung die
Äbtissin Gertrud Scheene (Quelle: Wikipedia).